Ehrlichiose

Die Ehrlichiose der Hunde (auch Tropische Canine Panzytopenie oder „Zeckenfieber“ genannt) ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, die durch Rickettsien (Bakterien) verursacht wird. Die Erkrankung ist im Mittelmeerraum endemisch, so dass Hunde vor allem bei Urlaubsreisen in diese Region gefährdet sind. Der Erreger der klassischen Ehrlichiose (Mono- und lymphozytäre Ehrlichiose) ist Ehrlichia canis.

Vor allem die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) ist Überträger und Reservoir für Ehrlichia canis. Die Zecken können den Erreger bis zu fünf Monaten beherbergen. Infektionen des Menschen durch den Erreger kommen vor, allerdings vermutlich nur durch Übertragung durch Zecken, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich.

Die Symptome sind meist unspezifisch und sehr mannigfaltig. Alle Hunderassen, vor allem Welpen, sind betroffen. Nach einer Inkubationszeit von knapp drei Wochen zeigen die Tiere in der Akutphase ständig wiederkehrendes Fieber, Nasenbluten, schleimig-eitrigen Nasenausfluss, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Atemnot, Schwellung der Lymphknoten und eventuell zentralnervöse Störungen wie Muskelzucken und Überempfindlichkeit. Nach einer symptomfreien Phase im zweiten und dritten Monat der Infektion beginnt das chronische Stadium mit Blutungen und Ödemen, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Blutarmut (Anämie), Gelenkerkrankungen, bis hin zu Meningoenzephalitis mit Krämpfen und Paralysen. Das klassische Bild mit stark erhöhter Blutungsneigung tritt jedoch nur etwa in einem Viertel der Fälle auf. Eine Ehrlichiose kann durch weitere, sogenannte Sekundärinfektionen, z. B. mit Babesien und Hämobartonellose verkompliziert werden.

Eine Schutzimpfung gegen die Canine Ehrlichiose existiert leider nicht. Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist daher die Zeckenprophylaxe, wie das Absuchen des Tieres nach Zecken nach jedem Spaziergang und deren sofortige Entfernung. Ihr TIERplus Tierarzt empfiehlt die Anwendung von Zeckenschutzmitteln, da sie auch die Gefahr des Auftretens weiterer, durch Zecken auf Hunde übertragbarer Erkrankungen wie Borreliose, Babesiose, Anaplasmose, Hepatozoonose oder FSME senken. Geeignete Zeckenschutzmittel erhalten Sie bei Ihrem TIERplus Tierarzt.

Wissenswertes aus dem Lexikon

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