Giardia intestinalis ist ein urtümliches Geißeltierchen (Einzeller), der Menschen (Zoonose) und andere Säugetiere, wie Hunde und Katzen, aber auch Amphibien, Reptilien und Vögel befällt.
Giardien gelangen üblicherweise über kontaminiertes Trinkwasser, über Futter oder durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier, aber auch über Kontakte mit Fliegen in den Darm des Wirtes, wo sie sich vermehren und als Zysten wieder ausgeschieden werden und weitere Tiere oder den Menschen infizieren.
Die Zysten (=infektiösen Parasiten) bleiben in feuchten Böden bis zu sieben Wochen infektiös, in kühlem Wasser (4 C) bis zu drei Monaten, wobei sie unter optimalen Bedingungen sogar mehrere Monate lebensfähig bleiben können.
Vermutlich reicht schon die Aufnahme von 10 Zysten aus, um eine Erkrankung auszulösen. Erkrankte Tiere scheiden bis zu 10 Mio. Zysten pro Gramm Kot aus. Die Präpatenz – der Zeitraum von der Infektion bis zur ersten Ausscheidung der Zysten – beträgt 4 bis 15 Tage. Bei Katzen gehört Giardia intestinalis zu den Parasiten, die bei Kotuntersuchungen sehr häufig gefunden werden.
Erkrankte Tiere zeigen immer wieder auftretende Durchfälle, Fettkot, Malabsorption mit verringerter Gewichtszunahme beziehungsweise Abmagerung sowie Appetitlosigkeit. Der Kot ist zumeist weich und ungeformt, gelblich und faulig oder ranzig riechend. Gelegentlich kann er auch schleimig oder wässrig sein, als Zeichen der Malabsorption mit Gasblasen durchsetzt sein oder auch geringe Blutbeimengungen zeigen. Ein ähnliches Krankheitsbild zeigt sich auch beim Menschen. Eine Therapie kann sehr hartnäckig und langwierig sein, da für eine erfolgreiche Behandlung auch die Umgebung miteinbezogen werden muss. Ihr TIERplus Tierarzt berät Sie gerne! Bei Verdacht, bringen Sie am besten eine frische Kotprobe mit in die TIERplus Tierarztpraxis. Im TIERplus eigenen Labor stehen sogenannte Schnelltestverfahren zur Diagnose von Giardien zur Verfügung. Somit wissen Sie innerhalb weniger Minuten, ob Ihr Tier mit Giardien infiziert ist.