Babesiose

Die Babesiose des Hundes (Syn. „Hundemalaria“, Piroplasmose) ist eine durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufene Infektionskrankheit bei Hunden, die eine Zerstörung der roten Blutkörperchen und damit eine mehr oder weniger ausgeprägte Blutarmut (Anämie) hervorruft. Die Erkrankung verläuft in Mitteleuropa meistens akut mit hohem Fieber und kann ohne Behandlung binnen weniger Tage tödlich enden.

Die Übertragung erfolgt durch Zecken. Während die Babesiose bis in die 1970er Jahre vor allem eine „Reisekrankheit“ war, kommt sie durch die Ausdehnung des Verbreitungsgebiets der Auwaldzecke mittlerweile natürlich in weiten Teilen Europas vor.

Die primäre Übertragung erfolgt durch einen Zeckenbiss. Neben der Übertragung durch Zecken ist eine Infektion von Hund zu Hund beispielsweise bei Beißereien möglich. Auch eine Übertragung von der Hündin auf ihre Nachkommen wird vermutet.

In Mitteleuropa tritt vor allem die akut verlaufende Form der Babesia-canis-canis-Infektion auf. Die Inkubationszeit beträgt 5 bis 7 Tage, selten kann sie bis zu drei Wochen nach dem Zeckenstich dauern. Krankheitszeichen (Symptome) sind ein gestörtes Allgemeinbefinden und Fieber, gefolgt von Fressunlust, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit. Ein bis zwei Tage später kommt es aufgrund des Zerfalls der roten Blutkörperchen zu Blutarmut, Blutharnen, Ausscheidung des Blutfarbstoffabbauprodukts Bilirubin über den Harn und gegebenenfalls auch Gelbsucht. Auch eine zentralnervöse Form mit epilepsieähnlichen Anfällen, Bewegungsstörungen und Lähmungen ist möglich. Die akute Form endet unbehandelt binnen weniger Tage mit dem Tod.

Vorbeugen ist die beste Medizin! Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist die Zeckenprophylaxe, wie das Absuchen des Tieres nach Zecken nach jedem Spaziergang und deren sofortige Entfernung. Ihr TIERplus Tierarzt empfiehlt die regelmäßige Anwendung von Zeckenschutzmitteln, da sie auch die Gefahr des Auftretens weiterer, durch Zecken auf Hunde übertragbarer Erkrankungen wie Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Hepatozoonose oder FSME senken. Geeignete Zeckenschutzmittel erhalten Sie bei Ihrem TIERplus Tierarzt.

Schützen Sie Ihren Hund – Impfen hilft! Gegen Babesia c. canis und Babesia c. rossi existiert ein Impfstoff. Eine Impfung schützt zwar nicht vor einer Infektion, aber die Erkrankung wird deutlich abmildert.

Wissenswertes aus dem Lexikon

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