HILFE, MEIN KANINCHEN FRISST NICHT MEHR!

Es scheint so simpel, aber die Gründe einer Fressunlust sind vielfältig. Zu spät bemerkt, kann es für das kleine Tier oft schon zu spät sein.

Die Wiese ist voller Futter, die Schüssel mit Trockenfutter gefüllt, doch der kleine Kerl ignoriert es einfach. Mister Rabbit ist appetitlos und mag nicht mehr fressen. Etwas stimmt da nicht.

Kaninchen sind Dauerfresser

In der Regel frisst ein Kaninchen ständig, sofern ausreichend Futter vorhanden ist. Eine kurzfristige Fressunlust kann eine normale Appetitschwankung sein, etwa wenn das Kaninchen zuvor viel und reichhaltig gefressen hat. Hält die Fressunlust jedoch länger als einen Tag an, ist dies ein ernst zu nehmendes Warnzeichen.

Vielfältige Ursachen

Gerade bei Kaninchen gibt es unzählige Gründe für eine Fressunlust. Ein Überblick über die gängigsten Ursachen:

·         Zahnkrankheiten (abgebrochene Zähne bzw. Zahnspitzen infolge ungleichmäßigen Zahnabriebs)
·         Entzündungen im Bereich der Zähne und des Maulraums (Abszesse)
·         Erkrankungen von Magen und Darm (Verstopfung, Fremdkörper)
·         Infektionen, Parasitenbefall (Milben, Kokzidien)
·         Allgemeinerkrankungen, die das Kaninchen schwächen
·         Vergiftung (Zimmerpflanzen)
·         Appetitmangel nach einer Operation
·         Stress, Trauer
·         hohes Alter des Kaninchens

Egal was der Auslöser ist, die Konsequenzen sind groß und vor allem: Sie kommen schnell. Das Tier magert in kurzer Zeit ab. Seine Ressourcen sind beschränkt. Eine Darmträgheit kann im schlimmsten Fall zu der lebensgefährlichen Trommelsucht (Tympanie) führen.

Sofort zum Tierarzt

Viel Zeit haben Kaninchen oder Meerschweinchen nicht. Für Sie als Tierbesitzer ist es wichtig, dass Sie auf alle Symptome Ihres Tieres achten. Wirkt das Tier vielleicht apathisch oder krampft es? Vielleicht ist es auch aggressiv gegenüber seinen Mitbewohnern oder es zeigt körperliche Veränderungen wie einen geschwollenen Bauch? Je genauer Sie diese Auffälligkeiten beschreiben können, desto schneller und sicherer kann Ihr Tierarzt die Diagnose stellen und eine fachgerechte Behandlung einleiten.

Am Beginn der Behandlung steht immer die Stabilisierung des Tieres. Dem Tier fehlt es an Flüssigkeit, Nahrungsenergie, an Eiweiß, an Mineralstoffen und an Vitaminen. Ihre TIERplus Tierärzte führen diese meist mit Infusionen zu. Damit ist der erste Schritt in die richtige Richtung schon getan.

Ist die Verdauung des Kaninchens durch die Fressunlust bereits massiv gestört, muss das Tierchen stationär aufgenommen werden. Bei einer Verstopfung durch einen Fremdkörper droht im schlimmsten Fall eine Operation.

Ihre TIERplus Tierärzte stellen nach Abklärung der genauen Diagnose einen Ernährungs- und Behandlungsplan zusammen. Wichtig ist, dass dieser zwischen dem Tierarzt und dem Tierbesitzer abgesprochen ist, da er genau eingehalten werden muss. Die Fütterung muss den Umständen – dem genauen Krankheitsbild – angepasst sein.

Meine TIERplus Tierärztin weiß:

Wir erleben immer wieder, dass Tierbesitzer zu spät den Tierarzt aufsuchen. Kaninchen sind nicht so robust wie Hunde oder Katzen. Fressstörungen können in kürzester Zeit lebensbedrohlich werden. Wir sagen: Sie haben einen Tag Zeit, viel später können auch wir nicht mehr viel tun.“ +

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