Zahn(fleisch)erkrankungen sind das häufigste Gesundheitsproblem bei Hunden. Bewusste Maulhygiene und regelmäßige tierärztliche Kontrollen helfen dabei, das Gebiss möglichst lange gesund zu erhalten.
Nicht weniger als vier von fünf Hunden ab drei Jahren leiden unter mehr oder weniger schmerzhaften Entzündungen des Zahnfleisches. Die Ursache dafür: Ähnlich wie beim Menschen bildet sich auch beim Hund täglich neuer Zahnbelag. Und das auf immerhin 42 Zähnen. Dieser weiche Belag besteht aus zahlreichen schädlichen Bakterien und Zellen. Wird er nicht regelmäßig entfernt, kann sich der Zahnbelag verhärten und zu hartnäckigem Zahnstein entwickeln. In der Folge entstehen rundherum Zahnfleischentzündungen und mit ihnen häufig tiefe Zahnfleischtaschen. Das Tückische daran: Zahnprobleme werden lange nicht bemerkt, und viele Hunde zeigen sie nicht, selbst wenn sie schon Schmerzen haben. In weiterer Folge werden wie beim Menschen die Zähne locker, weil sich die Entzündung auf den Kieferknochen ausweitet und zu Knochenschwund führt: Es handelt sich dann um eine hochgradige Parodontitis – Zahnbettentzündung.
Entzündungen mit bösen Folgen
Was für Menschenzähne weitreichende Folgen hat, kann ebenso für den Hund gefährlich werden. Zahnfleisch- und Zahnbett-Entzündungen führen im schlimmsten Fall nicht nur zu Zahnausfall: Schädliche Bakterien können über das wunde Zahnfleisch in den Blutkreislauf vordringen. So können die Keime in wichtige Organe, wie das Herz, die Leber und die Nieren, gelangen und lebensbedrohliche Entzündungen hervorrufen. Aber so weit muss es gar nicht kommen: Mit täglicher Zahnpflege beim Hund, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen muss, kann man Zahnbelag größtenteils entfernen und eben diesen Problemen vorbeugen.
Zahnpflege im Hundemaul
Mit der täglichen Zahnpflege sollte möglichst früh begonnen werden, am besten spielerisch im Welpenalter. Ideal sind dafür spezielle, weiche Hunde- Zahnbürsten oder Zahnpflege-Fingerlinge: Da Zahnpasten für den Menschen Süßungsmittel wie Xylitol enthalten, die für den Hund giftig sind, sollte man eigene Hunde-Zahnpasta benutzen. Ähnlich wie beim Menschen ist der optimale Zeitpunkt für die Zahnhygiene abends – zum Beispiel nach der letzten Gassirunde. Wichtig: Zähneputzen als Vorbeugemaßnahme bringt aber nur dann etwas, wenn das Gebiss noch gesund ist. Eine zahnsteinbeladene Maulhöhle muss unbedingt vorher tierärztlich behandelt werden. Das erfolgt in den TIERplus Ordinationen in einer schonenden Narkose und mit Spezialgeräten. Selbst ältere Hunde können und sollten auf diese Weise von gefährlichen Zahnbelägen befreit werden, um das Risiko für schwere Folgeerkrankungen zu minimieren.
Hochwertige Snacks als Unterstützung
Die effektivste Vorsorge von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen ist auch bei Hunden das tägliche Zähneputzen. Doch ebenso wie beim menschlichen Gebiss gibt es im Hundemaul schwerer erreichbare Stellen, an denen sich Zahnbelag und Zahnstein leichter ansammeln können, da diese Stellen beim Zähneputzen nicht immer vollständig gereinigt werden. Hochwertige Zahnpflegesnacks ohne Zuckerzusatz sind eine ideale Ergänzung, um das Hundegebiss langfristig gesund zu erhalten. Sie haben eine besondere Textur und spezielle Inhaltsstoffe, welche die Entstehung von Zahnbelag reduzieren können.
Mein TIERplus Tierarzt weiß:
In den Köpfen vieler Tierhalter ist Karies die Zahnkrankheit Nummer 1. „Beim Menschen ist Karies aufgrund der Häufigkeit immer noch eine Volkskrankheit, beim Hund kommt sie allerdings sehr selten vor und bei der Katze überhaupt nicht. Hunde und Katzen weisen dafür häufig andere Veränderungen auf, die für die jeweilige Tierart typisch sind.“