Eine Pflanze, die bei Berührung zu schweren Verbrennungen führen kann, breitet sich in Österreich aus: der Riesenbärenklau. In den TIERplus Ordinationen werden regelmäßig tierische Opfer versorgt – wie Magyar Vizsla-Hündin Cookie.
Nicht jeder kennt ihn, doch wer mit dem Riesenbärenklau in Berührung kommt, wird diese Begegnung vermutlich länger nicht vergessen. Auf den ersten Blick wirkt die aus dem Kaukasus importierte Staude harmlos, doch allein das Berühren der Giftpflanze führt zu heftigen Reaktionen. In Kombination mit Sonnenlicht kann es zu hartnäckigen Verbrennungen kommen, die nur langsam wieder abheilen.
Das bekam die 4-jährige Cookie im vergangenen Herbst schmerzhaft zu spüren. Von einem Ausflug südlich von Wien kam die quirlige Magyar Vizsla-Hündin mit juckender Schnauze und angeschwollenen Ohren zurück. Nachdem die Symptome immer schlimmer wurden und Cookie sichtlich unter den Hautveränderungen litt, wurde sie von ihrem Frauchen in die TIERplus Ordination Brunn am Gebirge gebracht.
Hier wurde die Ungarische Vorstehhündin sofort eingehend untersucht und mit Antibiotika behandelt, die aber nicht die erwartete Besserung brachten. Für eine eindeutige Diagnose wurde eine Biopsie der betroffenen Hautstellen durchgeführt: Dabei werden unter Narkose mit einer Stanze kleine Hautstücke entfernt und im Labor untersucht. So können z. B. ein Milbenbefall oder sogenannte Autoimmunerkrankungen der Haut festgestellt werden – mögliche Ursachen der schmerzhaften Läsionen, also der Hautverletzungen.
NARBEN ALS ERINNERUNG
Nach der Biopsie erhielt Cookie zudem Cortison, Antihistaminika und kühlende Umschläge, wodurch es der Jagdhündin bald besser ging. Mittlerweile war die Hundehalterin auf Spurensuche gegangen und hatte den Spazierweg genauer inspiziert: Dabei entdeckte sie einen Riesenbärenklau. Durch Zeitungsberichte wusste sie, dass diese Pflanze eine aggressive Substanz freisetzt, die Verbrennungen verursacht. Diese Annahme wurde durch den Laborbefund bestätigt. Cookies Verbrennungen heilten mit der fachgerechten Behandlung langsam ab – einige Narben erinnern noch an die Begegnung mit dem Riesenbärenklau.
Mein TIERplus Tierarzt weiß:
„Das Tückische bei Berührungen mit dem Riesenbärenklau: Die Folgen merkt man nicht sofort, sie machen sich erst nach UV-Bestrahlung im Sonnenlicht bemerkbar. Betroffene spüren zuerst ein Brennen auf der Haut, dann folgen Schwellungen mit Blasenbildung. Selbst Abwaschen mit Wasser schafft keine Abhilfe. Weil das Gift bis zu 48 Stunden nach dem Kontakt wirkt, sollte man die Stellen vor Sonnenlicht schützen und einen Arzt bzw. Tierarzt aufsuchen.“