GEFAHR IN DER KINDERSTUBE

Kokzidien treten bei jungen Kaninchen häufig auf und sind hoch ansteckend. Jetzt heißt es: Schnell reagieren – sonst kann es zu spät sein! 

Eine häufig auftretende parasitäre Erkrankung beim Kaninchen ist die Kokzidiose. Auslöser sind einzellige Parasiten, sogenannte Kokzidien. Etwa 25 unterschiedliche Arten von Kokzidien der Gattung Eimeria sind beim Kaninchen bekannt.

EINE KINDERKRANKHEIT

Kaninchenkokzidiosen treten als akute Krankheit vor allem bei Jungtieren im Alter von 6 bis 8 Wochen auf, Alttiere sind zumeist nur Träger des Erregers, ohne selbst klinisch daran zu erkranken. Diese scheiden aber mit ihrem Kot infektiöse Oozysten aus, die dann wiederum andere Tiere infizieren.

FORMEN UND SYMPTOME DER ERKRANKUNG

Man unterscheidet zwei Formen der Kokzidiose beim Kaninchen:
+ die Leberkokzidiose (auch Gallengangskokzidiose) und die
+ Darmkokzidiose.

Bei der Leberkokzidiose befällt der Erreger Eimeria stiedae die Gallengänge der Kaninchen. Meist zeigen die befallenen Tiere dabei keine deutlichen Symptome, auffällig sind nur der geringere Appetit und damit einhergehendes mangelndes Wachstum sowie ungenügende Gewichtszunahme. Bei Kaninchen mit einem geschwächten Immunsystem kann der Verlauf der Krankheit auch schwerer sein, die Symptome reichen dann von Verstopfung und Gasentwicklung bis hin zu Bauchfellwassersucht (Aszites) und Gelbsucht. Diese schweren Verlaufsformen enden meist tödlich.

Darmkokzidiosen werden durch eine Vielzahl an verschiedenen Kokzidien-Arten hervorgerufen, die häufig auch als Mischinfektion auftreten. Bei schweren Fällen zeigen sich klinisch wässrige oder sogar blutige Durchfälle, die durch den Flüssigkeitsverlust oft rasch tödlich enden. Bei älteren Tieren oder bei Infektion mit weniger aggressiven Erregern verläuft die Infektion weniger ausgeprägt.

Besonders wichtig bei dieser Krankheit sind begleitende umfangreiche Hygiene und Desinfektionsmaßnahmen wie z. B. die regelmäßige Reinigung der Stallbuchten und Futternäpfe.

Ihr TIERplus Tierarzt informiert

Eine Diagnose erfolgt durch den mikroskopischen Nachweis der Kokzidien im Kot. Oozysten werden in enormen Mengen mit dem Kot ausgeschieden und sind auch im Freien sehr widerstandsfähig und über lange Zeit infektiös. TIERplus Tierärzte stimmen die medikamentöse Therapie individuell auf Ihr Tier ab. +

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