Hakenwürmer

Die Hakenwürmer (Ancylostomatidae) sind eine Familie der Fadenwürmer (Nematoden), die sowohl bei Menschen als auch bei unseren Haustieren parasitieren können.

ACHTUNG: manche Arten können von Ihrem Tier auf den Menschen übertragen werden (Zoonose)!

Hakenwürmer des Hundes:

+ Ancylostoma caninum besiedelt als Parasit den Darm und ist für Hunde stark pathogen (krankmachend). Der Hundehakenwurm ist auch für den Menschen pathogen, er kann über die Haut beim Barfußlaufen auf mit Hundekot kontaminierten Böden eindringen. Adulte Würmer sind 5 bis 15 mm lang und haben ein hakenförmig umgebogenes Vorderende, daher sein Name „Hakenwurm“. Die Präpatenz beträgt 2 bis 4 Wochen (Zeitdauer von der Aufnahme der infektiösen Parasiten-Stadien bis zum Auftreten von ersten Geschlechtsprodukten, wie Eier und Larven).

Die Infektion erfolgt bei Welpen häufig über die Muttermilch (laktogen). Die infektiösen Larven können aber auch über die Haut eindringen oder peroral aufgenommen werden. Bei der peroralen Aufnahme können Nagetiere als Überträger eine Rolle spielen. Der Befall löst bei Hunden eine Blutarmut (Anämie), Abmagerung und oft blutige Durchfälle aus. Auch Lungenentzündungen (Bronchopneumonie) und Hautveränderungen können auftreten.

+ Uncinaria stenocephala lebt im Dünndarm, wo die Eier abgegeben und mit dem Kot ausgeschieden werden. In der Umwelt schlüpfen daraus Larven, die wiederum zumeist oral mit kontaminiertem Boden, Pflanzen oder auch über Fehlwirte wie Mäuse aufgenommen werden. Die Larven können aber auch über die Haut eindringen. Nach Durchdringung der Schleimhaut wandern die Larven in die Lunge, wo sie ausreifen, hochgehustet und wieder abgeschluckt werden. So gelangen sie wieder in den Dünndarm.

Einige Larven können auch in die Muskulatur wandern und dort als Ruhestadium verweilen. Von dort können sie in den Darm, aber auch in die Milchdrüse oder sogar in die Gebärmutter wandern und somit ungeborene Feten oder Saugwelpen in der Säugeperiode infizieren.

Während ein geringer Befall meist symptomlos ist, können bei stärkerem Befall Durchfall und Proteinmangel im Blut auftreten.

Hakenwürmer der Katze:

Ancylostoma tubaeforme ist der häufigste Hakenwurm der Katze. Andere Hakenwürmer wie Ancylostoma caninum (Hauptwirt: Hunde) und Uncinaria stenocephala (Hauptwirt: Füchse) werden bei Katzen dagegen deutlich seltener beobachtet. Die Larven dieser Hakenwürmer werden entweder durch Fressen von Transportwirten (Nagetiere) aufgenommen oder bohren sich durch die Haut der Katze (perkutane Infektion). Bei stärkerem Befall können sie Abmagerung, Blutarmut oder Durchfall auslösen.

Da Hakenwürmer auch von Ihrem Tier auf den Menschen (Kinder!) übertragen werden können (Zoonose), sollten Sie sicher gehen, ob Ihr Tier infiziert ist! Zur Abklärung empfehlen wir daher die Mitnahme einer frischen Kotprobe in die Tierarztpraxis. So kann im TIERplus eigenen Labor rasch festgestellt werden, ob und mit welchen Parasiten Ihr Haustier infiziert ist und mit einer geeigneten Wurmbehandlung begonnen werden. Ansonsten empfiehlt Ihr TIERplus Tierarzt die zumindest vierteljährliche prophylaktische Entwurmung!

Wissenswertes aus dem Lexikon

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