Unter einer Pyometra versteht man eine eitrige Entzündung der Gebärmutter. Eine Gebärmutter-Vereiterung ist die häufigste Erkrankung der Geschlechtsorgane bei der Hündin. Etwa ein Viertel der unkastrierten Hündinnen entwickelt bis zum 10. Lebensjahr eine Pyometra. In den meisten Fällen entsteht sie gegen Ende der Läufigkeit.
Typische Symptome sind starkes Durstgefühl und vermehrter Harnabsatz, häufig auch Apathie und Freßunlust. Daneben bestehen teilweise Schmerzhaftigkeiten im Bereich des Abdomens, häufig leiden die Tiere zusätzlich an Durchfall und haben eine auffällig vergrößerte Vulva. Im weiteren Verlauf ist oftmals blutig-eitriger, teils übelriechender Vaginalausfluss feststellbar (offene Pyometra; im Gegensatz dazu die geschlossene Pyometra ohne Ausfluss).
Eine akute Pyometra ist ein absoluter Notfall. Durch die Aufnahme von Bakteriengiften in der Gebärmutter kommt es zur Intoxikation (Vergiftung). Meist ist eine sofortige Notoperation bei gleichzeitiger Entfernung der gesamten Gebärmutter und Eierstöcke (Ovariohysterektomie = Kastration) nötig, um das Leben der Hündin zu retten.