Der Prozess der Zahnsteinbildung bei Hunden und Katzen geht genauso vor sich wie bei uns Menschen: Zahnbelag (Plaque) lagert sich am Zahnschmelz an, auf dem sich dann Bakterien übermäßig vermehren. Gemeinsam mit Speichel und Futterresten mineralisiert allmählich dieser Belag und verhärtet zu gelblichem bis braunem Zahnstein. Er setzt sich meist an den Außenseiten der Fang- und Backenzähne fest.
Der Zahnfleischsaum entzündet sich (Gingivitis) und löst sich vom Zahn. So entstehen Taschen um die Zahnhälse und der Zahnstein kann sich noch weiter ausbreiten. Schreitet dieser Prozess fort, wird auch der Zahnhalteapparat geschädigt (Paradontose). Zähne lockern sich und fallen schließlich aus.
Diese Entzündungen verursachen nicht nur erhebliche Schmerzen, sondern die Plaque-Bakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe (Toxine) gelangen über die Blutbahn zu den Organen. So besteht die Gefahr einer Infektion an anderen Stellen des Organismus. Vor allem Schädigungen der Herzklappen und der Nieren sind bekannt. So können unbehandelte Zahnprobleme sogar lebensbedrohlich werden!
Bei jedem Tierarztbesuch wird von den TIERplus Tierärzte routinemäßig auch die Mundhöhle kontrolliert. Zwischendurch sollte man selbst immer mal wieder nachschauen, vor allem, wenn ihr tierischer Liebling bereits älter ist. Hat sich Zahnstein gebildet, muss er weg!
Zahnsteinentfernung – wie funktioniert das?
Dies erfolgt wie bei uns Menschen per Ultraschall. Die Entfernung des Zahnsteins ist völlig schmerzlos! Nur das „Pfeifen“ des Ultraschallgerätes irritiert unsere Vierbeiner, daher ist eine Kurznarkose notwendig. Zur Vorbereitung für die Narkose sollten bei Tieren ab einem Alter von 5 Jahren zuvor ein Blutcheck durchgeführt werden, um so das Narkoserisiko richtig einschätzen und so gering als möglich halten zu können. Die Blutanalyse kann im eigenen Labor direkt bei TIERplus durchgeführt werden, das dauert nur wenige Minuten.
Im Zuge der Zahnsteinentfernung können bei Bedarf auch gleich geschädigte Zähne behandelt oder bereits unrettbar zerstörte Zähne gezogen werden. Im Anschluss daran werden zusätzlich die Zähne poliert, um die erneute Zahnsteinbildung zu erschweren.
Kann man die Bildung von Zahnstein verhindern?
Ganz verhindern kann man es nicht. Aber man kann durch gezielte Maßnahmen die Bildung von Zahnstein verlangsamen. Grundsätzlich gilt: Vorsorge ist die beste Medizin!
Geeignete Vorsorgemaßnahmen reichen von der richtigen Auswahl spezieller Futtermittel, Kauknochen bis hin zum Zähneputzen, etc.
Bei weiteren Fragen bitte wenden Sie sich persönlich an Ihren TIERplus Tierarzt und entwickeln Sie gemeinsam mit Ihm für Ihren tierischen Liebling eine individuelle und passende Vorsorgemaßnahme. Ihr TIERplus Tierärzte Team hilft Ihnen gerne!