TRAUMHAUS IM GRÜNEN

Die Freilandhaltung von Kaninchen ist die artgerechteste Haltungsform. Doch um ein glückliches Kaninchenleben zu sichern, bedarf es einer guten Vorbereitung.

RTEmagicC Kaninchen02.jpg ergebnisOb im Winter oder im Sommer: Generell können Kaninchen das ganze Jahr im Freiland gehalten werden. Wichtig ist dabei, dass das Gehege den Jahreszeiten angepasst ist. Der im Gehege errichtete Unterschlupf muss isoliert, trocken, zugluftsicher und im Winter frostfrei sein. Da Kaninchen, die im Sommer an ein Außengehege gewöhnt werden, im Herbst ein Winterfell bilden, passen sie sich auch dem Jahreswechsel und den Temperaturen an.

 

EIN- UND AUSBRUCH-SICHERES GEHEGE

Ein weiteres natürliches Verhalten von Kaninchen ist das Bedürfnis, graben zu können. Deshalb liegt ein Augenmerk auf der Umzäunung. Diese sollte hoch und engmaschig angelegt werden. Es empfiehlt sich, oberhalb ein Netz anzubringen, denn auch die Gefahr von oben durch Krähen oder Elstern ist nicht zu unterschätzen. Auch nach unten empfiehlt es sich, bei einer dauerhaften Kaninchenanlage den Boden vor dem Durchgraben zu sichern, z.B. dass man beim Bau der Anlage ein Hasengitter in den Boden vergräbt.

DER UNTERSCHLUPF

Kaninchen sind Fluchttiere und sehr stressempfindlich. Werden sie gejagt, können sie an den Folgen eines Schocks sterben. Daher sind ausreichende Versteckmöglichkeiten und ein fester Unterschlupf im Gehege sehr wichtig. Ein guter Unterschlupf kann aus einer einfachen Kiste oder aus Baumstämmen bestehen. Wichtig ist, dass er an der Vorderseite nur EINE Öffnung hat. So wird Zugluft verhindert. Vorzugsweise sollte sie von der Wetterseite abgewandt sein.

SCHUTZ VOR FEINDEN

Der Marder und der Fuchs zählen zu den größten Feinden eines Kaninchens und sie können Ihren Schlaf und den Ihres Lieblings ziemlich unsanft stören. Sicherheit steht deshalb an oberster Stelle, und je enger die Gitterstäbe mit starkem Draht gesichert sind, desto besser ist es für das Tier.

GRÜNFUTTER UND HEU

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser und benötigen täglich frisches Grünzeug – auch im Garten! Ganz wichtig in der Außenhaltung ist, dass das Gehege immer ausreichend mit Heu in guter Qualität versorgt ist. Auch frische Äste von Weide, Ahorn, Linde oder von Obstbäumen sowie Nadelgehölze eignen sich gut. Das Nagen an Gehölzen ist einerseits gut für die Ernährung und beugt Zahnproblemen vor!

Ihr TIERplus Tierarzt hat fünf medizinische Tipps, die ein artgerechtes und langes Kaninchenleben garantieren:
1. Kaninchen in Freilandhaltung sollten gegen Myxomatose und RHD geimpft werden!
2. Die Kaninchen sollten mehrmals täglich überprüft werden. Dazu gehört die Kontrolle des Ernährungszustandes, die aufgenommenen Futtermengen, das Verhalten der einzelnen Tiere und die Überprüfung des Gesundheitszustands (Verletzungen, Parasiten wie Zecken oder Flöhe, Fellverschmutzungen etc).
3. Im Sommer gehört dazu auch eine Madenkontrolle besonders im Anusbereich. Ist das Fell z.B. mit Kotresten verklebt, können sich Fliegenmaden explosionsartig am und im Kaninchenkörper vermehren!
4. Regelmäßige Kontrolle des Körpergewichts mit Waage und Dokumentation – so kann bei Gewichtsverlust rechtzeitig reagiert werden.
5. Regelmäßige Kotanalysen auf Parasiten wie Kokzidien und Würmer, da es ansonsten zu einer Verseuchung der gesamten Anlage kommt.

Die TIERplus Checkliste für ein gutes Freilandgehege
+ Der gesamtauslauf sollte mindestens 3 Quadratmeter pro Tier betragen. Kaninchen dürfen NIE einzeln gehalten werden!
+ Ein Schutz gegen Beutegreifer wie Fuchs, Marder, Katze und auch von oben gegen Greifvögel ist unbedingt erforderlich.
+ Heu und Stroh gehören auch im Freien in die Anlage.
+ Ein transportables Gehege hat den Vorteil, dass die Kaninchen immer auf einer neuen Grasfläche spielen und fressen können.
+ sauberes Wasser (darf im Winter nicht einfrieren) muss immer zur Verfügung stehen! +

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