JUCKREIZ UND HAUTAUSSCHLAG?

Auch bei Katzen an Futtermittelallergie denken! 

Juckreiz und Hauptprobleme (Haarausfall, Rötung, Pusteln) können viele Ursachen haben: Parasiten (Flöhe, Milben), Infektionen, Autoimmunerkrankungen, aber auch Allergien und Unverträglichkeiten.

Macht Futter krank?

Allergien und Unverträglichkeiten nehmen auch bei unseren Haustieren zu. Daran ist aber keine bestimmte Art der Fütterung Schuld: Ist ein Tier allergisch, so reagiert es auf bestimmte Futterzutaten – egal, wie sie zubereiten sind, sowohl in Fertigfutter ebenso wie bei BARF. Zusatzstoffe können übrigens keine Allergie „auslösen“, wie manchmal behauptet wird. Auch das häufig beschuldigte Getreide zählt nicht zu den „häufigsten Allergieauslösern“ – die häufigsten Allergene bei Katzen sind Rind, Fisch und Huhn.

Vorgehen bei Verdacht auf Futtermittelallergie

Die einzig sichere Möglichkeit zur Diagnose einer Futtermittelallergie ist die Ausschlussdiät. „Allergietests“, bei denen im Blut Antikörper gemessen werden, erlauben leider keine gesicherte Diagnose. Wenn Antikörper nachgewiesen werden, heißt das nämlich NICHT zwangsläufig, dass das Tier allergisch ist.

Für eine Ausschlussdiät darf die Katze ausschließlich eine Sorte Fleisch bekommen, die sie noch nie zuvor in ihrem Leben gefressen hat (weder in Fertigfutter noch als Leckerli, weder roh noch gekocht). Dafür kommen z. B. Pferd, Wild, Hase, Kaninchen oder Strauß in Frage. Das bedeutet natürlich einen erheblichen Aufwand für die Halter. Außerdem ist Fleisch alleine natürlich auf Dauer nicht ausgewogen, und es müssen für Allergiker geeignete Ergänzungen gegeben werden.

Praktischer, ausgewogen und klinisch erprobt sind daher spezielle Diätfutter für Allergiker: Bei diesen sogenannten hydrolysierten Diäten wird das Eiweiß „vorverdaut“, sodass es nur noch aus Teilen besteht, die das Immunsystem nicht mehr als Allergieauslöser erkennt.

Fallen im Alltag vermeiden

Ist eine Katze Futtermittelallergiker, darf sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr mit dem Allergen in Kontakt kommen. Leben mehrere Katzen im Haushalt, müssen diese entweder streng getrennt gefüttert werden, oder alle bekommen das Allergiefutter (das gesunden Katzen in keinster Weise schadet). Auch alle Leckerbissen dürfen nur aus der Diät oder verträglichen Zutaten bestehen. Am besten verwahrt man alle Lebensmittel unzugänglich für Katzen. Vorsicht ist bei Futterergänzungen und Medikamenten geboten. Diese können allergene Bestandteile in Form von Geschmacks- oder Trägerstoffen enthalten. Bei Katzen, die ins Freie gehen, kann die Aufnahme von Allergen natürlich nie ausgeschlossen werden.+

RTEmagicC Web TIERplus Ausg1 2017 Seite 04 Bild 0002.jpg ergebnisErnährungssprechstunde mit Dr. Stefanie Handl,
Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik und Diplomate ECVCN:
+ TIERplus Brunn am Gebirge: Mittwoch von 14.00 bis 18.00 Uhr,
+ TIERplus Wien-Stadlau: Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr,
Bitte um Terminvereinbarung!

Facebook
WhatsApp
Email

Sie haben noch Fragen?

Rufen Sie gerne in einem unserer Standorte an, oder vereinbaren Sie gleich einen Termin.