Ab den ersten milderen Tagen halten Zecken nach warmblütigen Opfern Ausschau. Höchste Zeit also, seinen Vierbeiner vor den gefährlichen Krankheitsüberträgern zu schützen.
DIE AUWALDZECKE ÜBERTRÄGT DIE GEFÄHRLICHE BABESIOSE
Im Schlepptau der neuen Zeckenart steigt die Gefahr für die lebensbedrohliche Infektionskrankheit Babesiose, die auch als „Hundemalaria“ bezeichnet wird. Die Krankheitserreger (Babesien) gelangen beim Saugvorgang der Auwaldzecke in die Blutbahn des Hundes. Sie befallen die roten Blutkörperchen und vermehren sich dort. I. d. R. 5–7 Tage (max. 3 Wochen) nach der Übertragung bekommt der Hund hohes Fieber. Die Zerstörung der roten Blutkörperchen schwächt die Abwehrkräfte des Hundes und verursacht Blutarmut (Anämie). Unbehandelt verläuft die Krankheit zumeist tödlich.
DIE BRAUNE HUNDEZECKE KOMMT AUS DEM SÜDEN
Die Braune Hundezecke kommt ab Zentralfrankreich südwärts in allen Mittelmeerländern vor. Hierzulande ist die Zecke nicht heimisch, kann aber durch importierte oder heimreisende Hunde eingeschleppt werden und monatelang in warmen Verstecken überleben.
Die wichtigsten Erkrankungen, die von Zecken auf den Hund übertragen werden können:
BABESIOSE
Erreger: Einzeller Babesia canis
Überträger: Auwaldzecke, Braune Hundezecke
Symptome: I. d. R. 5–7 Tage (max. 3 Wochen) nach dem Zeckenstich setzt hohes Fieber (bis zu 42 °C) ein. Aufgrund der Zerstörung der roten Blutkörperchen färbt sich der Urin häufig dunkelbraun. Nach den ersten starken Fieberschüben folgen Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und häufig Gelbsucht. Als Folge kann es zudem zu Blutarmut und Nierenversagen kommen. Bei Befall des Zentralnervensystems können Bewegungsstörungen und epileptische Anfälle auftreten.
BORRELIOSE
Erreger: Borrelia-Bakterien aus der Gruppe der Spirochäten
Überträger: Gemeiner Holzbock
Symptome: Bei den meisten Hunden verläuft eine Borreliose ohne erkennbare Krankheitszeichen. Es kann aber zu Appetitverlust, Mattigkeit und Fieber kommen. Typisch ist die „Lyme-Arthropathie“, eine mit Lahmheit einhergehende Entzündung der Gelenke, die in Schüben auftritt.
ANAPLASMOSE
Erreger: Anaplasma-Bakterien
Überträger: Gemeiner Holzbock
Symptome: Bei der Anaplasmose werden die weißen Blutzellen zerstört. Typisch ist plötzlich einsetzendes hohes Fieber. Die Tiere werden apathisch und fressen nicht mehr, Erbrechen und Durchfall sowie zentralnervöse Symptome und Entzündungen in den Gelenken (Lahmheit, Bewegungsunlust) sind möglich. Innere Organe wie Leber, Milz, Nieren sowie die Augen können betroffen sein.
EHRLICHIOSE
Erreger: Ehrlichia-canis-Bakterien (Rickettsien)
Überträger: Braune Hundezecke
Symptome: Ehrlichia canis befällt bestimmte weiße Blutkörperchen (Monozyten) und Lymphozyten. Zunächst werden Mattigkeit, Fieber und Fressunlust beobachtet, dann Nasenbluten und punktförmige Blutungen auf der (Schleim-)Haut. Der Tierarzt kann meist eine Vergrößerung von Lymphknoten und Milz sowie Abweichungen im Blutbild feststellen. Chronisch erkrankte Hunde sind schwach und magern ab.
WAS HILFT WIRKLICH GEGEN ZECKEN?
Um das Risiko einer schweren Erkrankung zu minimieren, empfehlen die TIERplus-Tierärzte, Zecken von vornherein am Stechen zu hindern. Nicht alle Parasiten-Präparate im Handel wirken auch gegen Zecken! Informieren Sie sich daher am besten direkt bei TIERplus über die ideale Möglichkeit der Zecken-Prophylaxe. ACHTUNG! Gewisse Zeckenschutzmittel für den Hund dürfen nicht bei Katzen angewendet werden, da selbst geringe Mengen Vergiftungserscheinungen verursachen können. Hundehalter mit Katze im Haushalt sollten die Tiere am Tag der Anwendung strikt trennen oder auf ein anderes Zeckenschutzmittel umsteigen.
Mein TIERplus Tierarzt empfiehlt:
„Um Ihren Vierbeiner vor Zecken zu schützen, haben Sie die Wahl zwischen Halsband, Spot-on zum Auftragen und seit Kurzem auch Tabletten, die innerlich wirken.“